Ausdruck von www.aidshilfe-stuttgart.de am 05.11.2024:

hands on aids

  

  

hands on aids ist ein Hybrid aus immersiver Theaterperformance, Installation, Party und Konzert, der am 25.04. und 29.04.2022 im Rahmen des Festivals 6 TAGE FREI im Stuttgarter LEHMANN Club aufgeführt wird.
Das Projekt von Jasmin Schädler und Johannes Frick wird mit Unterstützung der AIDSHilfe Stuttgart e.V. umgesetzt.

Inhaltlich setzen sich die Regisseurin und Performerin Jasmin Schädler und der Musiker und Schauspieler Johannes Frick mit dem Thema HIV und AIDS-Prävention, der Geschichte der Krankheit und ihrer Auswirkung auf die Psyche der Menschen innerhalb der Gesellschaft seit ihrer Entdeckung bis heute auseinander.

Textliche Grundlagen und Inspirationen bieten das Werk „Dem Freund, der mir nicht das Leben gerettet hat“ des französischen Schriftstellers Hervé Guibert, die vierteilige Abhandlung über „Sexualität und Wahrheit“ von Michel Foucault sowie popkulturelle Erzeugnisse von Künstler*innen, die sich mit HIV infiziert haben oder an AIDS gestorben sind.

Für das Projekt werden Künstler*innen mit queerem Hintergrund zusammengebracht und es wird eine transdisziplinäre Performance kreiert, mit der ein Beitrag zur Bekämpfung HIV/AIDS-bezogener Vorurteile sowie zur Prävention in Stuttgart geleistet werden soll.

Frisch&Schick (Stuttgart/Mannheim) sind die bildende Künstlerin, Regisseurin und Performerin Jasmin Schädler und der Musiker und Schauspieler Johannes Frick. In Kostümen des Designers Aziz Rebar laden sie zu einer Konzertperformance ein. Karimael Buledi, ehrenamtlicher Mitarbeiter der AIDS-Hilfe Stuttgart e.V., ist mit einer eigenen Performance beteiligt, das Performer*-Paar Sebastiano Sing (Performancekünstler) und Robyn/Hugo Le Brigand (Tänzer) aus Wien steuert eine performative Arbeit bei, die Aktivistin Helena Dadoku eine Installation und der Medienkünstler Timo Kleinemeier eine Videoinstallation.

Eingeladen sind alle, die HIV und AIDS nicht mehr als Schreckgespenst sehen wollen, sondern als Teil unserer Gesellschaft mit dem wir lernen müssen umzugehen.
Die Veranstaltung richtet sich an Personen ab 16 Jahren.

© Joe Pohl  

  © Joe Pohl

6 TAGE FREI-Kurator Mazlum Nergiz:
Wer in die Archäologie des Begehrens abtaucht, findet kranke und verdammte Körper. Wer begehrt, wird bestraft. In einem Interview mit dem Playboy von 1984 mutmaßte die Schauspielerin Joan Collins: „Herpes and AIDS have come as the great plagues to teach us all a lesson. It’s like the Roman Empire. Wasn’t everybody running around just covered in syphilis? And then it was destroyed by the volcano.“
Der Körper, immer eine ständige Gefahr: Egal, dass ich vielleicht mal ein vergangener Gesunder war, immer bin ich potenziell krank, immer potenziell positiv, mein Sex immer schon krank, krank und gesund, krank oder gesund, der ganze Körper potenziell ein krankes Risiko.
Über die Geschichte und Bilder nachzudenken, die der Kampf gegen AIDS ausgelöst hat, beinhaltet auch immer die Aufgabe, den nachweisbaren und unsichtbaren Spuren der Paranoia und Lust, die sich in unseren Köpfen […] abgesondert haben, zu folgen: Wie gefährlich ist mein Sex? Oder anders: Wie gefährlich ist die Gesellschaft, die mich sterben lässt?
hands on aids ist eine multiperspektivische Libertinage, die verlorengegangene und zeitgenössische Narrative in ihrer Komplexität entfaltet.

© Joe Pohl  

  © Joe Pohl


Eckdaten:

  • Datum: 25.04.2022 und 29.04.2022
  • Uhrzeit: 20.30 Uhr – 23.30 Uhr
  • Ort: LEHMANN Club Breitscheidstraße 12, 70174 Stuttgart
  • Performances und Installationen: Jasmin Schädler und Johannes Frick Sabastiano Sing und Robyn/Hugo Le Brigand Karimael Buledi, Helena Dadakou, Timo Kleinemeier
  • Tickets: Ticketshop hands on aids/6 TAGE FREI